Lieblingsshirt kopieren

von | Jun 6, 2019

Jeder von uns hat doch so ein absolutes Lieblingsshirt. Der Schnitt passt perfekt und am liebsten möchte man es ständig tragen. Naja, geht halt leider nicht, denn wer möchte schon jeden Tag im selben T-Shirt unterwegs sein. Darum haben wir den Schnitt von unserem Lieblingsshirt abgenommen und uns einfach ein zweites selbst genäht. Wir haben mit der Overlock genäht, was eine sehr rasche und einfache Verarbeitung von Jersey Stoffen möglich macht. Ihr könnt aber auch mit der Nähmaschine dehnbare Nähte erzeugen, indem ihr einen schmalen Zickzack Stich einstellt.

Das Material

Wir haben uns für das Streifen Design aus der neuen Aquarell Jersey Kollektion von Knopfsache entschieden. Dieser Jersey besteht aus 94% Baumwolle und 6% Elastan, er ist 150cm breit und wiegt 200g/m². Der Knopfsa-che Aquarell Jersey ist extrem weich und angenehm im Griff, waschbar bei 40 Grad und fast bügelfrei. Ihr braucht für dieses Projekt Schnittzeichen- oder Pergamentpapier, das wie Pauspapier verwendet wird, sowie Bleistift und Papierschere. Zum Anzeichnen der Schnittteile und Markierungen auf dem Stoff eignet sich der Prym Trickmarker hervorragend, da er sich nach wenigen Tagen von selbst auflöst. Für das Festnähen des Hals-ausschnittes und der Längen empfehlen wir eine Doppelnadel. Weiters braucht ihr Stecknadeln, ein Maßband, Nähseide in der Farbe passend, Handnähnadeln und natürlich eine gute Stoffschere.

Eine genaue Auflistung der Materialien findet ihr wie immer unter dem Punkt Materialliste.

Die Anleitung

Da Baumwollstoffe leicht eingehen können, solltet ihr den Jersey vor der Verarbeitung einmal waschen. Um den Schnitt gut abnehmen zu können, empfehlen wir euer T-Shirt schön flach aufzulegen, gegebenenfalls sogar zu bügeln. Zuerst haben wir das halbe Vorderteil nachgezeichnet: markiert euch die Vordere Mitte und legt dort das Schnittzeichenpapier an. Nun werden die Konturen für den Halsausschnitt, die Schulternaht, das Armloch, die Seitennaht und die Länge mit einem Bleistift praktisch wie „abgepaust“. T-Shirt wenden und das halbe Rückenteil ebenfalls abpausen. Bevor ihr diese beiden Schnittteile mit einer Papierschere ausschneidet, kontrolliert, ob die Schulter- und Seitennähte in etwa gleich lang sind. Auch die Höhe des Armloches sollte in etwa gleich sein.

Jetzt zeichnet ihr den Ärmel nach. Dazu legt ihr das T-Shirt zuerst wieder mit der Vorderseite auf und zeichnet den vorderen Ärmel bis zum Bug (am besten diesen Bug auch mit einem Strich markieren – das ist dann auch gleich die Fadenrichtung für den Zuschnitt des neuen Ärmels) dann wendet ihr das T-Shirt und zeichnet den rückwärtigen Ärmel ab. Die Ärmelnaht sollte wieder gleich lang sein. Die obere Rundung des Ärmels ist auf der Vorderseite etwas steiler und sollte beim Zusammennähen nicht verwechselt werden, daher bezeichnet ihr euch diesen Teil mit einem „V“ für vorne.

Nun legt ihr die Schnittteile auf den Stoff und markiert diese mit dem Trickmarker plus eine Nahtzugabe von 1 cm bei den Nähten und bei der Länge plus 1,5 cm. Das „halbe“ Vorder- und Rückenteil wird jeweils im Bug zugeschnitten. Der Ärmel wird auf den doppelt liegenden Stoff gesteckt (ihr könnt zur Kontrolle, dass der Schnitt auch gerade auf dem Stoff liegt, die Mittellinie des Ärmelschnittes zum Rand hin messen) und somit zweimal zugeschnitten.

Für die Einfassung des Halsausschnittes benötigt ihr einen Streifen, der je nach Muster ca. 3,5 bis 4 cm breit und etwas länger (ca. um 3 – 4 cm), als euer Halsausschnitt ist. Am besten ihr messt dem halben Halsauschnitt (bei und 34 cm) nehmt dieses Maß mal 2 plus der Zugabe ergibt in unserem Fall 72 cm. Seid bei der Länge eher großzügig, damit der Streifen dann schön flach liegt. Dieser Streifen wird der Länge nach zu Hälfte gefaltet und gebügelt. Nun wird eine der beiden Schulternähte geschlossen und der Streifen für den Halsausschnitt entlang der Ausschnittkante bündig, zuerst aufgesteckt, am besten auch geheftet (damit er wirklich gut liegt) und dann angenäht.

Nun klappt ihr den Streifen in den Halsausschnitt und die Nahtzugabe nach unten. Damit die Nahtzugabe gut hält, könnt ihr diese von der rechten Seite mit einer Zwillingsnadel festnähen. Das sieht sehr professionell aus, diese Naht wird ebenfalls dehnbar und sorgt für einen guten Tragekomfort.

Nun wird die zweite Schulternaht geschlossen, die Längen des T-Shirts und der Ärmel versäubert.
Die Armellänge könnt ihr nun, im noch im offenen Zustand, ebenfalls mit der Zwillingsnadel festnähen. Dann werden die Ärmel eingesetzt. Nun ist darauf zu achten, dass der vordere Ärmel am Vorderteil des T-Shirts angenäht wird. Dabei den Ärmel locker halten und das Armloch nicht ausdehnen.

Jetzt schließt ihr die beiden Seitennähte, begonnen von der Ärmelnaht bis zur Seitennaht. Am besten vorher mit Stecknadeln oder Nähclips fixieren.

Nun wird noch die Länge des T-Shirts mit der Zwillingsnadel nach innen umgeschlagen und festgenäht.

Abstehende Fäden mit einer Nähnadel auf der Rückseite mit kleinen Rückstichen vernähen und abschneiden.

Dieses Projekt entstand in Kooperation mit bellabunt

Die Videoanleitung

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